MS SQL FAQ.de

Systemdatenbanken

Nach einer Installation vom MS SQL Server sind vier Systemdatenbanken vorhanden: master, model, msdb und tempdb. Diese Datenbanken sind für den Betrieb des MS SQL Server erforderlich und sollten nicht manuell verändert oder gar gelöscht werden!

Der MS SQL Server stellt eine Reihe von Werkzeugen zur Verfügung, die Administratoren die komfortable Verwaltung des Systems ermöglichen. Sofern Skripte zur Verwaltung eines MS SQL Servers erstellt werden sollen, sollte immer auf die SQL-DMO  (SQL Distributed Management Objects) Schnittstelle zurückgegriffen werden!

Die Datenbanken Northwind und pubs sind Beispieldatenbanken und sind für den Betrieb eines MS SQL Servers nicht notwendig. Das heisst nicht, dass Sie diese gleich löschen sollten! Es kann ganz praktisch sein eine Datenbank zum „Spielen“ im System zu haben. Sie brauchen auch keine Sorgen haben, dass Sie die Beispiele kaputt spielen. Im Ordner Install im Installationsverzeichnis vom MS SQL Server liegt Skripte, um diese Beispiele wieder neu zu erstellen.

Die Systemdatenbanken haben folgende Aufgaben:

Die master Datenbank enthält quasi alle Konfigurationen des Servers. An ihr zeigt sich am besten, dass der MS SQL Server zur Selbstverwaltung ebenfalls auf Datenbanktechnik zurückgreift. Ein Verlust der master Datenbank ist vergleichbar mit dem Verlust der gesamten MS SQL Server Installation. Eine regelmäßige Datensicherung ist Pflicht!

Die model Datenbank ist die Vorlage für alle Datenbanken die mit dem Server erstellt werden. Wenn eine neue Datenbank erstellt wird, dann wird immer die model Datenbank kopiert und entsprechend den Vorgaben bei der Erstellung angepasst. Auch wenn Sie vorhaben keine weiteren Datenbanken zu erstellen und die paar KB sparen wollen dürfen Sie die model Datenbank nicht löschen, da die tempdb Datenbank bei jedem Neustart des MS SQL Server neuerstellt wird und damit die model Datenbank als Vorlage benötigt wird.

Die msdb Datenbank wird vom SQL Server Agent verwendet zur Speicherung von Angaben über Wartungsläufe. Ein weiteres Beispiel dafür, dass der MS SQL Server für die Selbstverwaltung auf Datenbanken zurückgreift. Eine Datensicherung dieser Datenbank ist ebenfalls Pflicht!

Die tempdb Datenbank wird verwendet, um alle temporären Daten, die der MS SQL Server produziert, zu speichern. Dies können zum Beispiel temporäre Tabellen. Die tempdb Datenbank wird bei jedem Neustart des MS SQL Server neu erzeugt und nimmt dann während des Betriebs des Servers an Größe zu.